Malerei und übermalte Fotografien 16. 2. bis 10. 3. 202420240213 kerstin henschel 1

Die Künstlerin Kerstin Henschel zeigt besondere Malereien mit dem Schwerpunkt Horizontal und Vertikal. Es sind zum einen großformatige stark farbige Tafelbilder abstrakter Werke aus reiner Malerei, aus denen die Kraft der Farbe pulsiert. Die Landschaft bleibt bestehen und wird akzentuiert mittels grafischer Strukturen. Die Bildserien ihrer auf den Galapagos-Inseln, dem Ältensee und Kroksee in Schweden, in der Stadt Bremerhaven, fotografierten Horizonte zeigen Aufnahmen, die sie partiell übermalt und surreal verfremdet. So verschiebt sie malerisch den Horizont, verändert Topografien und lässt leuchtende Verheißungen erscheinen. Kontinuierlich arbeitet sie an einem abstrakten Bildkanon, in dem die Untersuchung von Flächen und Räumen mittels der Farbe konstituierend ist. Im Gegensatz zu den Horizonten, in denen das Ineinander von Farbe und Bildraum allein dominiert, sind in ihren neuen Arbeiten, viereckige Flächen, in- und übereinander geschichtet. Zum Teil als ganze Bündel, durchsichtig, transparent und gleichzeitig in intensiver Farbigkeit. Die Idee zu einem Bild entwickelt sich konzeptuell. Eine Konzeptidee im Kopf steht am Beginn; dann folgen analytische Konstruktionszeichnungen auf dem Papier, die mittels der Flächen in einen Schichtungsprozess überführt und dabei die perspektivischen Veränderungen, die sich durch ein Ändern von Blickpunkten ergeben, festgehalten werden. Primär hat aber nicht der Plan, sondern das beobachtende Auge der Künstlerin während des Malprozesses die Oberhand. Die dünnen Farbhäute bzw. Farbschleier auf der Leinwand behalten immer eine Leichtigkeit, führen in ihren Überlagerungen zu subtilen Farbvariationen und Farbatmosphären. Die Bildfläche zeigt das Ergebnis des immensen additiven Mischungsprozesses und führt zu einer faszinierenden Rauwirkung. Perspektiven der Wahrnehmung untersucht Henschel in den schwebenden Zuständen der Bilder. Sie scheinen zu klingen in hellen, lichten, leuchtenden Tönen. Fotografisch dokumentiert sie die einzigartige Kombination von Beobachtungen und Emotionen und setzt sie in Farbbeziehungen und Geometrien. Mit ZWISCHENRÄUME lädt die Künstlerin ihre Besucher ein, mit ihren Erlebnissen von Zeit und Wahrnehmungen in einen Dialog zu treten.

Zur Eröffnung der Ausstellung „Zwischenräume“ mit Werken von Kerstin Henschel
am Freitag, 16. Feburar 2024 um 20:00 Uhr
laden wir Sie, Ihre Freunde und Bekannten herzlich ein.
Kunstverein Kaponier e.V. Vechta
Begrüßung: Vorstandsmitglied des Kunstvereins
Einführung: Prof. Dr. Peter Rautmann, Hannover

ÖFFNUNGSZEITEN: dienstags, mittwochs, freitags 16-18 Uhr
donnerstags 18-20 Uhr
samstags, sonntags, feiertags 11-13 Uhr
sonntags und feiertags auch 15-18 Uhr

 

20240213 kerstin henschel 2Kerstin Henschel, geboren 1959 in Hamburg. 1989 bis 1996 Studium der Freien Kunst und Meisterschülerin bei Professor Peter Redeker an der Fachhochschule Hannover, seiddem als freischaffende Künstlerin in Lehrte und Hannover tätig. 1996 Atelierausbauförderung des Landes Niedersachsen. 2020 Arbeits- und Aufenthaltsstipendium im Wilke-Atelier, Bremerhaven. Arbeiten in privaten und öffentlichen Sammlungen.