Die Ausstellung zeigt einen Dialog von surrealen Bildcollagen (Gudrun Pätzold) und Malerei sowie Collagen (Dirk Immich). Die Werke sind Ergebnis paralleler Arbeitsprozesse, die zu spannenden ästhetischen Reibungen und zu gegenseitiger Inspiration geführt haben. Die beiden Künstler stellen erstmalig gemeinsam aus.
Gudrun Pätzold erhielt eine Tanzausbildung am Staatstheater Kassel bei Alice Zickler. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Kunst- und Mathematiklehrern und war lange in der Lehrerausbildung im Fach Kunst tätig.
Wesentliche Impulse für ihr eigenes künstlerisches Schaffen erfuhr sie durch Begegnungen mit befreundeten Künstlern und durch regelmäßige Besuche von Ausstellungen.Sie zeigt ein vielfältiges Spektrum: Bleistiftzeichnungen, Stillleben, Nitrofrottagen, Collagen. Diese und ihre bemalten Objekte aus Leder unter dem Titel „Taschenbilder“ wurden bereits in Ausstellungen in Darmstadt, Kassel, Wiesbaden, Oldenburg, Hamburg und Hannover präsentiert. Anlässlich der Ostertanztage (2011 - 2019) am Staatstheater Hannover betreute sie ehrenamtlich die dort präsentierten Ausstellungen künstlerisch.
„Collagieren bedeutet für mich, meine Gedanken und Gefühle und meine Freude am Entdecken neuer Bilderwelten sichtbar zu machen. Mein Arbeitsprozess: Stöbern in Printmedien, Sammeln, Kopieren (zum Zweck der Größen- und Farbveränderung), Ausschneiden, Arrangieren (Spiel mit Proportionen und Dimensionen), Verwerfen, Entscheiden.“
Seit 2020 sind Gudrun Pätzolds Collagen entstanden. In ihnen zeigen sich sowohl in der oft üppigen Farbigkeit als auch in der inhaltlichen Aussage Anklänge an das barocke Zeitalter.
Der Kontrast üppiger Lebenslust und der Nichtigkeit des Lebens führen zu der Erkenntnis: Es ist alles ganz eitel.
Dirk Immich arbeitet seit 1995 als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner im gesamten Bundesgebiet. Seine Stationen führten ihn u.a. an das Grips-Theater Berlin, an die Staatstheater Cottbus und Meiningen, an die Theater Ulm und Trier, an die ehemalige Landesbühne Hannover und an das Theater für Niedersachen in Hildesheim.
Die bildende Kunst in ihrer immens wandelnden Vielfalt, bildet die inspirierende Grundlage für seine Bühnenwelten. Die intime Arbeit vor der Leinwand, unabhängig von Theater-Konzepten, sind notwendige Alleingänge um den künstlerischen Impulsen Form und Raum zugeben.
Das Spannungsfeld zwischen Natur, ein ästhetisches Ereignis im Werden und Vergehen, und unseren alltäglich geschaffenen Ruinen und Verwüstungen begreift er als Aufforderung zur künstlerischen Stellungnahme.
So unterliegen seine Arbeiten dem Moment der ständigen Veränderung durch Übermalungen, Collagen und Dekonstruktion.
Ausstellung 17.11.2023 - 31.01.2024
Vernissage 17.11.2023, 18 Uhr
Finissage 31.01.2024, 18 Uhr
SofaLOFT | Jordanstrasse 26 | 30173 Hannover
Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr
Personenfotos und Copyrights: Gudrun Pätzold und Dirk Immich
Fotos und Copyrights: Andreas Plagens