Manuela Mordhorst
Kunst in ihrer Vielfalt ist stets eine unerschütterliche Konstante in meiner Kindheit und Jugend gewesen. Bis heute findet eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Bereichen des künstlerischen Ausdrucks statt. Ausgangspunkt meiner Arbeit sind meine Naturbeobachtungen, wie Strukturen und Bewegung in der Vegetation, in Wasser, Erde und Himmel. In diese Betrachtungen mischt sich immerzu die Selbstwahrnehmung des Ich als Teil eines im Werden begriffenen Landschaftskörpers, aber auch als das Fremde darin, das sich zwischen Symbiose und Individuation immer neu erfindet. Intensive Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Natur bedeutet auch immer ein Durchdringen verschiedener Schichten – was verbirgt sich unter der Oberfläche, unter dem wachsenden Licht des Morgens, der wandernden Woge des Meeres, unter dem Moosgrün beregneter Erde? Was lockt uns aus der Wiederholung von Ebbe und Flut, Sonnenaufgang und -untergang an unwiederbringlicher Schönheit? Ich arbeite vornehmlich mit natürlichen Materialien, gerne auch solchen, die ich selbst sammle oder herstelle, wie z.B. Pigmente. Dabei wirkt das Material selbst häufig als Impulsgeber und Treibmittel, dem ich mich flexibel anpassen und dessen Ideen ich folgen muss. So kombiniere ich Malerei auch mit Objektkunst, Papierwerke mit Collage- und Vergoldungsarbeit und immer wieder experimentiere ich neu, um mich auf das Fremde einzulassen, das mich aus dem Vertrauten ruft und mich daran erinnert, dass alles in Bewegung ist.
Weitere Informationen unter: www.manuela-mordhorst.de
Meike Schade
Nach mehr als 20 Jahren in der Graffiti- und Hip-Hop-Kultur richtet die Kunsthistorikerin und Comiczeichnerin ihr Wissen und ihre Leidenschaften neu aus.
Neben den Auftragsarbeiten, die sie mehrmals im Jahr umsetzt, erobert sie nun auch den Galerieraum. Als Post-Graffiti-Künstlerin bleibt sie den kräftigen Farben treu.
Auf großen Wänden verwebt sie ihre Liebe zum Meer mit künstlerischer Leidenschaft und erweckt weitläufige Unterwasserwelten zum Leben.
Die Kreationen von Meike Schade strahlen nicht nur Schönheit und Ruhe aus, sondern dienen auch als eindringliche Erinnerung an die zarte und kostbare Natur, die wir bewahren müssen.
Tauchen Sie ein in ihre Kunst, wo jeder Pinselstrich eine Geschichte der faszinierenden und zerbrechlichen Wunder unter der Oberfläche erzählt.
Teilgenommen habe ich in den letzten zwei Jahren an Gruppenausstellungen rund um Urban Art (z.B. “Sieben”, Xpon Hamburg), Graffiti Jams (z.B. “Overgrill” Salzburg), Secret Wars (Hamburg) und Festivals (z.B. “Wright Festival” Bochum, “Millerntor Gallery”). Eine vollständige Liste schicke ich gern bei Bedarf.
Katrin R. Tavernini
Um meine Arbeiten kurz zu beschreiben greife ich auf Zitate von Michael Stoeber aus meinem letzten Katalog von 2017 zurück, in dem er schrieb:
….Sie (Katrin R. Tavernini) scheint in ihrem Werk in der Verbindung einer orthogonal gerasterten Komposition mit einer abstrakt monochromen, nicht selten gestisch grundierten Pinselschrift zu bestehen. In solcher Allianz zieht sie in bestechender Weise zwei divergierende Pole und Positionen in Welt und Wirklichkeit zusammen, wie sie auch für die Verfassung des Menschen charakteristischer nicht sein könnte. Denn die klare geometrische Raster- und Felderwirtschaft ihrer Werke wie deren Lineaturen lassen sich mühelos als Ausdruck cartesianischer und rationaler Eigenschaften verstehen, während die Farbmächtigkeit ihrer Bilder emotionale Wertigkeiten aufruft. Die Welt in Farbe sehen heißt, sie durch das Prisma des Gefühls sehen….
Im Folgenden schreibt er weiter:
…Sie alle verbinden sich in diesen Bildern zu unterschiedlichen Texturen und Anmutungen, glänzenden und stumpfen Oberflächen, dunklen und hellen Farbräumen. Das lastende Blau, das brodelnde Rot, das aufbrechende Grün und das eisige Weiß künden von einer Welt im Werden. Sie ist in ständiger Bewegung und Veränderung. Wenn aus dem Grün des Gemäldes Rottöne oder aus seinem Weiß Blautöne hervorbrechen, wird unser Auge zu immer neuen Entdeckungen eingeladen….
Parallel zu den hier beschriebenen, zum Teil größeren Acrylarbeiten auf Leinwand, entstehen immer wieder auch Papierarbeiten Radierungen, Collagen oder z.B. Aquarelle, die eher gestische, farbige Akzente setzen und im Wechsel in der Artothek zu finden sind.
Ich habe in FHH-Hannover und in Braunschweig an der HBK Kunst studiert, lebe in Hannover und in Italien.
Weitere Informationen unter: https://tavernini.eu/katrin/
Andreas Spengler
Ich bin Jahrgang 1947 und lebe in Wunstorf-Luthe. Meine bildnerische Arbeit reicht bis in mein Medizinstudium zurück. Zeichnungen und Aquarellmalerei aus dem informel waren 1968 bis 1974 und regelmäßig seit 2008 auf Ausstellungen zu sehen. Ich bin Mitglied´der Künstlergruppe arche in Hameln. Seit 2012 arbeite ich konzeptuell mit objets trouvés: Ich zeige benutzte Löschpapiere mit authentischen Tintenspuren und setzte diese in Collagen und kleinen Objektplastiken, hier und da auch in kleinen Performances in Szene. Außerdem engagiere ich mich für die psychiatrische Kunstgeschichte.
Ich freue mich unverändert über die Möglichkeit, in der Artothek mitzumachen und hörte mit Freude, dass meine Beiträge dort gut unterwegs sind.
Renate Heidbüchel
Über meine Malerei Südliches Licht, Farbenpracht und Formenreichtum der Vegetation auf den kanarischen Inseln haben meine Malerei geprägt. Viele Sommer habe ich dort auf der Insel La Palma verbracht. Auch meine Reisen nach Südeuropa, Marokko und China haben meine Bilder nachhaltig beeinflusst, was sich auch in den Bezeichnungen der Zyklen widerspiegelt. Über viele Jahrzehnte habe ich meine Farben aus reinen Farbpigmenten selbst hergestellt. Aktuell bevorzuge ich wieder Gouachen für meine Arbeiten. Der eigentliche Malakt spielt eine wesentliche Rolle in meiner Malerei. Ausgehend von einer Idee durchläuft das Bild viele Stadien, bis es sich durch Auftragen, Wegnehmen und Übermalen der Farben zum endgültigen Bild mit seinem besonderen Farbklang verdichtet. Dieser Farbklang kann warm, kühl, zart, satt, schrill, gedämpft, dunkel, licht und strahlend sein. Inspiriert von der Natur erfinde ich neue Formen, die manchmal an Bekanntes erinnern, aber in ungewöhnlicher Farbigkeit oder Lage im Bildraum fremdartig erscheinen. Es entstehen Kompositionen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Neben meiner Malerei nimmt die Musik einen zentralen Platz in meinem Leben ein- seit meiner Kindheit spiele ich Querflöte. Musik und Malerei sind für mich zwei verwandte Seiten des menschlichen Ausdrucks. Seit 2011 arbeite ich immer wieder am Zyklus „Das stille Leben meiner kleinen Hausgeister“. Hierzu angeregt hat mich meine Sammlung kleiner Figuren und Plastiken aus verschiedenen Erdteilen. Seit 2017 integriere ich Elemente der Collage in meine Bilder und verwende textile Strukturen. Mit dieser neuen Serie knüpfe ich eine Verbindung zu meinen in den 1980ern gewebten Bildteppichen.