Die Ursprünge der Landschaftsmalerei liegen nicht im Abbilden konkreter Orte, sondern im Erschaffen idealer Landschaften, einem Arkadien, das göttliche Wesen beherbergt. Die Gemälde von Susanne Maurer nehmen die Vorstellung von Landschaft auf, ohne die Realität zu imitieren. Stattdessen entsteht ein Wechselspiel zwischen landschaftlicher Anmutung und malerisch abstrakter Form. Unterstützt wird dies durch die vorzugsweise quadratischen Bildformate, die Platz für eine sich ausbreitende Ebene lassen. An deren oberen Rand wird mitunter Wasser oder ein Gebirge sichtbar, bevor der Blick den Himmel erreicht. Die große Fernwirkung ist den Motiven geschuldet und der Horizontlinie, die entweder sehr hoch oder sehr niedrig angesetzt wird.
Die Farbigkeit orientiert sich an der Natur, erzeugt aber auch Brechungen und Irritationen, in dem sie den naturnahen Kanon überschreitet. In Schichten aufgetragen und teilweise mit sichtbaren Verlaufsspuren versehen, werden sie zu einem eigenständigen Bildinhalt, der wie ein Echo der Natur oder wie eine Erinnerung an einen Seheindruck fungiert. Als Motiv können Felder identifiziert werden, aber keine Siedlungen, Seen liegen in Mulden, aber das Wegenetz bleibt rudimentär. Seltsam unberührt und von Licht durchflutet, erwecken die Landschaften den Eindruck eines unbekannten Landes, dessen Weite sich ins Unendliche zu dehnen scheint.
Die aus Wolfenbüttel stammende Susanne Maurer hat an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig studiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Eröffnung: Freitag, 15. November 2024, 19.00 Uhr
Begrüßung: 3. stellv. Bürgermeister Ronald Schütz
Einführung: Julienne Franke, Städtische Galerie Lehrte
Dauer der Ausstellung: bis 19. Januar 2025
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag 14.00 – 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.