Mensch I - Lilya Corneli - Eric Perathoner -Jürgen Born
Poesie, Phantasie, Sehnsucht
Wir erleben derzeit einen rasanten gesellschaftlichen Umbruch. Der Mensch sehnt sich nach Stabilität und Sicherheit. Dabei sieht er den Wandel als Herausforderung und nicht mehr als Fortschritt und Modernisierung. Die Transformation der Gesellschaft konfrontiert ihn unausweichlich mit den Folgen seines bisherigen Handelns.
In drei aufeinander folgenden Ausstellungen stellt der Kunstverein Neustadt daher den Menschen des 21.Jahrhunderts bewusst in den Mittelpunkt der künstlerischen Arbeiten und lädt zu einer Auseinandersetzung ein.
In unserer ersten Ausstellung „Mensch I“ möchte der Kunstverein drei Künstler*innen vorstellen und zusammenbringen, die sich in und mit ihren Werken mit der Beziehung Mensch in seinen Befindlichkeiten, den Sehnsüchten und Gefühlen im weiteren Sinne auseinandersetzen. Sie wenden den Blick auf den Menschen durch verfremdete Details, Reduktion der Formen sowie ungewöhnlichen Materialien und Blickwinkel in ihrer Kunst. Die künstlerische Transformation eröffnet überraschende Effekte und zeigt heterogene Positionen in drei verschiedenen künstlerischen Techniken, die Spielräume für vielfältige Assoziationen eröffnen.
Lilya Corneli drückt sich durch Fotografie aus und hat einen unverwechselbaren eigenen Stil entwickelt. Wir präsentieren Arbeiten aus dem Fotoprojekt der Künstlerin, die inzwischen in Den Haag lebt und berühmte Gemälde von Gustav Klimt, Frida Kahlo, Egon Schiele und einigen mehr in grandiosen Fotos nachgestellt hat. Durch verfremdete Details und veränderte Blickwinkel hat sie ganz eigene Gemälde geschaffen und nutzt die Fotografie als magisches Werkzeug. Corneli: „Meine Arbeit entsteht immer aus Intuition. Ich verstehe meine Bilder als Ergebnis einer Emotion, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung entstanden ist und nicht so sehr als Ausdruck präziser visueller Ideen“.
Eric Perathoner arbeitet als Bildhauer in Südtirol. Er gehört zur neuen Schule der Grödner Künstler. Aus heimischen Hölzern wie Lärche, Zirbel und Linde lässt Perathoner menschliche Figuren herauswachsen, die er zum Teil mit ungewöhnlichen Materialien wie Gipsbinden, Lärchennadeln, Eisen und Teer einhüllt. Die bis zu lebensgroßen Skulpturen strahlen durch ihre Schlichtheit und Poesie eine tiefe Ruhe aus. In unserer Ausstellung können wir erstmals in Norddeutschland etwa 25 Arbeiten dieses Südtiroler Künstlers vorstellen.
Jürgen Born hat sich seit 1975 intensiv mit Jazz, Soul und Blues beschäftigt. Die Bildsprache, derer Born sich bedient, ist im hohen Maße expressiv. Die Werke schaffen eine sehr authentische Stimmung, die die ganze Wehmut und Kraft schwarzer Musik darstellen. „Heute male ich Klangbilder nach der Musik der Musiker/innen, die mich beeindruckt haben. Oft beginne ich direkt mit der Tube als Stift oder Pinsel wie in einer Zeichnung. Danach treibe ich die auf der Leinwand pastos aufgetragenen Linien mit dem Spachtel aus. So entsteht eine mit Farben gefüllte Fläche, in deren Organismus oder Bewegung ich mich hineinsehe, bis diese Formen und Farben etwas Selbstverständliches haben“, schildert Jürgen Born seinen Arbeitsstil. Jürgen Borns Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen überwiegend in Norddeutschland gezeigt.
Vernissage | So, 2. Februar 2025 um 11 Uhr | |
Midissage | So, 16. Februar 2025 um 14 Uhr | |
Finissage | So, 9. März 2025 um 16 Uhr | |
Öffnungszeiten | FR + SA | 15:00 - 18:00 Uhr |
SO | 11:00 - 18:00 Uhr | |
Schloss Landestrost | I. Saal | Schlossstraße 1 31535 Neustadt am Rübenberge |
Zeitraum | 2. Febraur - 9. März 2025 |