Am 2. und 3. September 2023 ist es wieder soweit: Atelierhäuser, Gemeinschaftsateliers, Galerien, Projekträume und Kunstinstitutionen öffnen Ihre Türen, Kunstausstellungen, Performances und andere Aktionen beleben die ganze Stadt.
Zum 26. ZINNOBER, der Kult-Kunstveranstaltung zum Saisonauftakt, präsentieren sich jedes Jahr am 2. und 3. September rund 70 Kunstorte mit über 300 Künstler*innen mit Ausstellungen und Aktionen im ganzen Stadtgebiet.
In den Ateliers, Galerien, Projekträumen und Kunsthäusern gibt es das breite Spektrum der zeitgenössischen Kunst in Hannover zu entdecken. Besondere Aktionen, tolle Abendveranstaltungen, ein breites Kunstvermittlungsprogramm mit Führungen und spannenden Angeboten für Kinder ermöglichen tiefere Einblicke.
In den Wochen vorher steht der ZINNOBER Infopoint auf verschiedenen Wochenärkten und man kann sich über das umfangreiche Programm informieren.
Ingrid M. Pawlowski (1949-2010) war in den 70er bis 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine bedeutende Künstlerin und feste Größe in der Kunstszene der Region Hannover. Nach dem Studium der Malerei und Grafik an der Werkkunstschule Hannover arbeitete sie zunächst als Kunsterzieherin an verschiedenen Schulen in Neustadt am Rübenberge, bevor sie ab 1975 als freischaffende Künstlerin tätig war. Ihre Arbeiten waren auf einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen in Hannover und Niedersachsen sowie dem europäischen Ausland zu sehen (u.a. Paris, Rom, Madrid, Athen, Utrecht). Pawlowski war Mitglied im Bund Bildender Künstler (BBK), der GEDOCK und Gründungsmitglied des 1984 entstandenen Kunstvereins Neustadt a. Rbge. e.V. Zusammen mit anderen hannoverschen Künstlern begründete sie 1980 die Gruppe „PlasMa“. (Quelle: Webseite Kunstverein Wunstorf e.V.)
Vernissage: 02.07.2023 11:15 Ausstellungsdauer bis 23.07.2023 Öffnungszeiten: DI, Mi, Do und Sa 15 bis 18 Uhr - So 11-18 Uhr
Vortrag „Leben und Werk der Künstlerin Ingrid M. Pawlowski” Dr. Tanja Soroka am 16.07.2023 um 16 Uhr
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Johanna K. Becker – Gras ist grüner
Wie Miniaturlandschaften, die sich nicht in der Horizontalen erstrecken, sondern turmartig in die Höhe wachsen, wirken die Objekte der Künstlerin. Pflanzen, amorphe Gebilde, Lebewesen und Häuser drängen sich auf treppen- oder tischartigen Gestellen, reichen über deren Ränder hinaus als sei flüssiges Material in einem Prozess erstarrt. Exotische Landschaften wirken wie unter einer Glasglocke, sind jedoch in Polyestergießharz eingegossen. Seifenblasen materialisieren sich zur festen Substanz bevor sie verwehen. Zwischen angehaltener Entwicklung und verhindertem Zerfallsprozess entsteht eine morbide, mitunter auch humorvolle Ambivalenz, die bei der Präsentation durch den Raumbezug verstärkt wird. Die ungewöhnliche, barocke Formensprache entsteht aus Polymeren, aus denen die Elemente einzeln geformt und zusammengefügt, bemalt oder komplett mit einer Farbe überzogen werden.
Die Zeichnungen mit ihrer filigranen Anmutung zeigen eng verwobene, pflanzliche Gebilde, die mit ihrem üppigen Wachstum den Glassturz oder das Gewächshaus, in dem sie dargestellt sind, vollständig ausfüllen. Andere, schichtweise übereinander getürmte Landschaften balancieren auf kleinen Schalen oder Stielgläsern wie ein exotischer Augenschmaus, der zum Naschen einlädt. Doch bleibt ungewiss, ob in dem Gewimmel graphischer Strukturen nicht auch die Gefahr verbotener Früchte lauert.
Johanna K Becker lebt und arbeitet in Münster, wo sie Bildende Kunst studiert hat.
Eröffnung: Freitag, 30. Juni 2023, 19.00 Uhr Begrüßung: 3. stell. Bürgermeister Ronald Schütz Einführung: Julienne Franke, Städtische Galerie Lehrte
Veranstaltungsort: Städtische Galerie Lehrte Alte Schlosserei 1 31275 Lehrte
Die Ausstellung ist vom 30. Juni 2023 bis 10.09.2023 an folgenden Tagen geöffnet: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag 14.00 – 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei
KulturSommerNacht in Garbsen
Musik, Tanz, Theater, Artistik, Bildende Kunst, Pantomime, Mode und noch viel mehr: Ob einzelne Künstlerinnen und Künstler aller Altersgruppen, Vereine, öffentliche Einrichtungen oder andere – die kulturelle Vielfalt und Kreativität der Kulturschaffenden in Garbsen sind groß. Wir wollen sie zeigen: Wie bereits angekündigt, plant das Kulturnetzwerk Garbsen e.V. (KNW) für den Spätsommer ein genreübergreifendes Kulturfestival, die erste KulturSommerNacht, und zwar am Sonnabend, 16. September, 16 bis 22 Uhr. Das Projekt ist eines von zehn geförderten Projekten des Freundeskreis Garbsen anlässlich des 25-jährigen Bestehens – wir freuen uns riesig über die Unterstützung und Wertschätzung!
Und Sie und Ihr könnt dabei sein – in kurzen Kulturspots wie Konzerten, Lesungen, Kleinkunst, Poetry Slam und anderen Beiträgen sowie Ausstellungen etwa mit Werken aus Bildender Kunst – was immer Ihr und Sie präsentieren möchtet. Und gern auch mit kleinen Ständen und Aktionen. Wir laden Sie und Euch herzlich ein zur KulturSommernacht in Garbsen. Gemeinsam wollen wir die Vielfalt der Kultur in Garbsen sichtbar machen, denn das Projekt lebt von der Beteiligung. Und im Mittelpunkt stehen neben der Kunst und Kultur der Austausch und das Netzwerken zu aktuellen Themen. Die Auschreibung für Sie und Euch anbei: Bewerbungsschluss ist der 15. Juli, ggf. kann die zeitliche Frist nach Rücksprache auch verlängert werden. Geplanter Veranstaltungsort ist die Ziegeleischeune bei Möbel Hesse. Das Unternehmen hat vor Kurzem einer Nutzung des Gebäudes und des Geländes zugestimmt und stellt es uns kostenlos für das Event zur Verfügung.
Die KulturSommerNacht ist schon jetzt ein Gemeinschaftsprojekt: Bei mehreren Kulturstammtischen des KNW haben die Mitglieder und weitere Kulturschaffende und – interessierte bereits viele Ideen und Impulse gemeinsam entwickelt und auch den Termin festgelegt. Die Ausschreibung haben wir ebenfalls drucken lassen, 500 Exemplare werden im Lauf der nächsten Wochen in Garbsen verteilt. Und die ersten Interessenbekundungen für das Programm gibt es auch schon, das freut uns sehr. Quelle: Kulturnetzwerk Garbsen
Ort: Ziegelleischeune - Möbel Hesse, Robert-Hesse-Straße 3, 30827 Garbsen 16.09.2023 - 16:00 bis 22:00 Uhr - zum Kalender mit weiteren Optionen Veranstalter: Kulturnetzwerke Garbsen
Kunstraum in der Katastrophe - Kunstverein Langenhagen
Kunstraum in der Katastrophe - Juni 2023 im Kunstverein Langenhagen
Die uns umgebenden Umwelten sind unübersehbar in krisenvolle, wenn nicht katastrophische Zustände geraten. Genauer gesagt: von menschlicher Aktivität in krisenvolle und katastrophische Zustände gebracht worden. Welche Rolle spielten und spielen Kunsträume dabei? Wie funktionieren sie als Räume der kulturellen Produktion? Was ist ihr Verhältnis zur weiteren Gesellschaft? Wie sind sie jeden Tag an der Herstellung der Verhältnisse beteiligt? Und wie lässt es sich überhaupt noch weiter in diesen Räumen aushalten? Bei diesen Fragen geht es uns eher nicht um pragmatische Lösungen, mittels derer wir mit den sehr wahrscheinlich noch schwieriger werdenden Verhältnissen effektiver (optimierter, kaltblütiger, enthaltsamer) umgehen können, so dass es sie noch ein wenig länger ertragen, sich noch ein wenig länger in ihnen überleben ließe. Vielmehr würden wir uns gerne mit grundlegenden Umorientierungen, anderen Zielen, anderen Modi, vielleicht sogar Auswegen beschäftigen.
Kunstverein am Entdeckertag in der Region Hannover dabei
Kleine Kunst vom Kunstverein – eine Alternative zum x-ten Kunstdruck Der Kunstverein Neustadt a. Rbge. möchte am Entdeckertag, 10.09. von 11.00 -18.00 Uhr an seinem Stand auf dem Schlosshof Schloss Landestrost über seine Arbeit informieren und bei den Besucherinnen und Besuchern Interesse an zeitgenössischer Kunst wecken. Daher zeigt er in seinem Pavillon auch Erschwingliches als Alternative zum x-ten Kunstdruck von Klee oder Miro.
Neben Originalgrafiken in limitierter, nummerierter und signierter Auflage aus dem Bestand der Artothek können Kunstkarten und Kataloge der letzten Ausstellungen des Kunstvereins erworben werden.
Zudem besteht die Möglichkeit, ein Kunstwerk oder eine Ausleihe in der Artothek im Losverfahren zu gewinnen.
Marina Jacob: THE [Y] ANIMAL
Der Freundeskreis Zehntscheune stellt vom 15. Juli bis 20. August 2023 Werke von Marina Jacob (Frankfurt a. M.) aus. Sie stehen unter dem Titel „THE [Y] ANIMAL“. Zur Vernissage laden die Veranstalter für Freitag, 14. Juli, 18 Uhr, ein. Sebastian Höltje, Anwalt und Ratspolitiker der Fraktion der Grünen, hält ein Grußwort aus Sicht der Stadtpolitik. Der Musiker Karsten Gohde (Jazz-Saxophon, Hülsede), begleitet die Vernissage musikalisch.
Mit Zeichnungen, Objekten und Installationen setzt sich Marina Jacob aus Frankfurt mit dem Thema der Beziehung von Mensch und Tier auseinander. Die Ausstellung ist samstags und sonntags von 11-18 Uhr geöffnet, für Gruppenbesuche zusätzlich nach Vereinbarung.
Rita Bauck, Vorsitzende des Freundeskreises: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der 3. Ausstellung der Saison 2023 eine weitere Attraktion für Besucher*innen aus nah und fern präsentieren können. Marina Jacob bearbeitet mit ihren Bildern und Installationen ein zentrales Thema der Menschheitsgeschichte, die Mensch-Tier-Beziehung. Diese Ausstellung findet sicherlich viel Aufmerksamkeit. Sie wird bereits in der bundesweit erscheinenden Kunstzeitung kunst:art rezensiert. Wir rechnen daher in der Sommer-Urlaubszeit verstärkt auch mit Stadt-Tourist*innen, die unsere kleine Kulturstadt besuchen. Neben Attraktionen aus der Zeit der Weserrenaissance gibt es jetzt höchst interessante Werke der modernen Kunst zu sehen“.
Menschen Zwischenwelten
Portraits und Landschaften von Roman Pawlowski
Seit 10 Jahren fotografiert der hannoversche Fotograf Roman Pawlowski für Magazine und Zeitungen wie GEO, ZEIT-Magazin, DiE ZEIT, SZ-Magazin, Stern und den Spiegel Porträts und Reportagen im In- und Ausland.
In der GAF-Ausstellung »Menschen Zwischenwelten« zeigen wir seine Porträtarbeiten, aber auch einige Landschaften, zumeist als Ausschnitt oder Fragment. Aus ihrem Entstehungszusammenhang herausgelöst, fügen sich die Genres an den Wänden neu zusammen. Darunter Portraitarbeiten, die im Auftrag entstanden und mit freien Projekten kombiniert sind. Sie kreieren eine Stimmung, die der Auffassung seiner persönlichen Fotografie entspricht, fern aller äußeren Faktoren. Während viele der bekannten Portraitfotografen auf die Wiedererkennbarkeit ihres Stiles achten, die sie mit immer gleichen Ausschnitten oder einem ausgefeilten artifiziellen Licht erreichen wollen, setzt Roman Pawlowski in seinen Portraits auf individuelle Lösungen. Er lässt sich ganz auf die Portraitierten ein und sucht im Umfeld assoziativ nach einer geeigneten Einbettung für den Portraitierten.
Porträts von bekannten Persönlichkeiten stehen u.a. neben Bildern von Überlebenden des Holocaust. Immer wieder kombiniert Roman Pawlowski Portraits - inszeniert, als klassische Close Ups oder experimentell - mit abstrakten Naturinterpretationen, wodurch sich viel assoziativer Raum für ganz individuelle Geschichten öffnet. Oft erweitern die Landschaften in dieser Kombination die Menschenbilder oder stärken sie. Die Themen selbst spielen eine untergeordnete Rolle. Das kuratierende Element der Fotografien ist nicht die rational einordnende Konzeption, sondern seine Sicht auf die Fotografierten, in dem Atmosphäre und vorherrschende Stimmung die zentrale Bedeutung einnehmen.
Roman Pawlowski wurde 1988 im Sauerland geboren. Er studierte Fotografie in Hannover und Hamburg, »und vielleicht sogar in Sibirien« (Pawlowski). Denn wie er sagt, ist er sich nicht sicher, ab welcher Anwesenheitszeit an einem Ort, man nicht auch von einem »Studium« sprechen kann. Nachdem er sich mit Mitte 20 in die Filmklasse der HfbK Hamburg einschlich, um dort ohne Aufnahmeprüfung akzeptiert zu werden, arbeitet er an seinem Langzeitdokumentarfilm über eine Gruppe Kryoniker, die sich nach dem Tod einfrieren lassen möchten, in der Hoffnung, in ferner Zukunft weitere Jahre leben zu können.
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Wenn er nicht gerade fotografiert oder an seinem Dokumentarfilm arbeitet, kann es passieren, dass er plötzlich aufbricht – wie, wohin und wie lange weiß er manchmal selbst nicht so genau. So entstand unter vielem anderen gemeinsam mit Svenja Beller ein Buch „Einfach loslaufen“ über eine Reise in fremde Leben, von der Haustür in den hohen Norden.
Eröffnung am Mittwoch den 18. Oktober um 19 Uhr Ausstellung vom 19. Oktober - 26. November 2023
Galerie für Fotografie donnerstags bis sonntags 12-18 Uhr Seilerstraße. 15d 30171 Hannover
MIT BLICK AUF DEN HORIZONT
Mit Malerei, Druckgrafik, Fotocollagen und Objekten präsentieren die Kunstschaffenden Schirin Fatemi und Waldemar Mirek eine gemeinsame Ausstellung in der Galerie Mirek. Die Werkschau unter dem Titel „Mit Blick auf den Horizont“ lädt die Besucher zu persönlichen Entdeckungen, Einsichten und Perspektiven ein. Mit unterschiedlichen Techniken und aus diversen Perspektiven auf die Realität zielen die beiden Künstler in dem begrenzten, einzigartigen Raum der Galerie auf eine symbolische Begegnung am Horizont. Die Betrachtenden haben hier die Möglichkeit, die Landschaft, den Garten und die imaginären Räume der beiden Künstler zu betreten.
Ausstellungszeitraum: vom 2. September bis 3. Oktober 2023 mittwochs und freitags 18:00 - 21:00 Uhr und nach Vereinbarung
Öffnungszeiten der Galerie Mirek am ZINNOBER-Wochenende: 2. und 3. September 12:00 - 19:00 Uhr Zu ZINNOBER öffnen in Hannover die Atelierhäuser, Gemeinschaftsateliers, Galerien, Projekträume und Kunstinstitutionen ihre Türen. Dabei gibt es das breite Spektrum der zeitgenössischen Kunst in Hannover zu entdecken.
"Konzert mit Blick auf den Horizont": 1. Oktober 2023 um 19:00 Uhr Robert Kusiolek - Akkordeon & Elena Chekanova - Live Elektronik (zum Konzert bitte Platzreservierung unter Tel. 0162 2312109 / Kontaktformular auf der Homepage)
Ausstellungsende mit Finissage: 3. Oktober 2023 um 19:00 Uhr
GALERIE MIREK Deisterstraße 42 30449 Hannover
Nachbarn im Kesselhaus Lauenau
Patrick Eicke . Tommi Ritter . Zoe Mactaggart
Ausstellung "Nachbarn" im Kesselhaus Lauenau Carl-Sasse-Straße 3, 31867 Lauenau
Vernissage Samstag, 2. Dezember 2023 17 Uhr Finnissage Sonntag, 14. Januar 2024 11 Uhr
Öffnungszeiten der Ausstellung Sonntags 10 bis 12 Uhr