Farben in feinen chromatischen und kontrastierenden Abstufungen sind in meiner Malerei eine wichtige Bildsprache. Bei den Bildthemen beschäftigt mich besonders das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Die Bildmotive reduziere ich aber nicht auf ihren reinen Naturaspekt oder illustrierenden Realismus, sondern die konkreten Motive sind hier nur der Ausgangspunkt für die sich daraus entwickelnden Bildideen. Den Hintergrund bilden immer persönlich erlebte räumliche und situative Umgebungen oder Landschaften. Eine entscheidende Inspirationsquelle ist dabei die genaue Beobachtung, das unmittelbare Erleben vor Ort. Ausgehend von diesen Anregungen setze ich meine Eindrücke und Ideen anschließend im Atelier um, als Malerei auf Leinen oder als Radierung auf Kupferplatte. Bei der Arbeit am Motiv entstehen Veränderungen und ich füge Neues hinzu. Dabei versuche ich mit der Sprache der Gegenständlichkeit über die Begriffe hinaus zu gelangen und mehr durchscheinen zu lassen, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Die Malerei entsteht aus dem Moment heraus und entwickelt sich über viele aufgetragene Farbschichten, bis es für mich stimmig wird. Meist beginne ich mit einem farblich vorgrundierten Malgrund, darauf entwerfe ich die Komposition in flüchtigen Kohlestrichen. Diese Vorzeichnung hinterlässt manchmal noch einige Spuren zwischen den sich darüber bildenden Farbformen. In meinen Großformaten nehme ich den Menschen figurativ mit ins Bild auf und untersuche so das Spannungsfeld zwischen der Figur und ihrem Umfeld.
Mein Kunststudium absolvierte ich in Rom, wo man von vielfältigen Landschaften und großartigen Werken der Kunstgeschichte umgeben ist. Heute lebe und arbeite ich in Mehrum, Hannover und Rom.