Auf den ersten Blick erscheinen meine Arbeiten sehr unterschiedlich. Die Themen scheinen sehr sprunghaft und die Sequenzen zu Selbigen oft sehr kurz.
Das, was mich gerade beschäftigt und das, was sich während des Malens daraus ergibt, ist mein Impuls für die Arbeit an neuen Werken.
Häufig sind Gebäude oder zumindest von Menschenhand Erschaffenes mein Sujet. Somit ist auch der Mensch latent vorhanden.
Für mich sind Menschen eher über das zu erkennen, was sie schaffen, als über das, was sie sagen. Ihre Hinterlassenschaften sind Ausdruck ihrer selbst. Jedoch nicht nur allein Gebäude sind mein Thema, auch das Meer hat schon immer eine Faszination auf mich ausgeübt und ist immer wieder Gegenstand meiner Malerei. So habe ich mich in einem meiner letzten großen Zyklen mit Booten beschäftigt.
Ich versuche meine Beobachtungen von Konstruktion, Farbe und teilweisem Verfall in meinen Bildern auszudrücken und dabei formen sich meine ganz individuellen Gedanken zur Geschichte eines jeden Bootes.
Menschen unserer Breitengrade begeben sich meistens entspannt, mit der Lust auf Neues an Deck. Andere sehen in einer Seefahrt die einzige Chance einer lebensbedrohenden Gefahr zu entkommen. Das Boot als Symbol für den Aufbruch, auf die Reise gehen und somit als Metapher für das Leben stehend. Sich auf ein Boot zu begeben erweckt Hoffnung und assoziiert Veränderung. „Das macht das Besondere der Serie: Boote von Torsten Paul aus. Einerseits das handwerkliche, das gekonnte Bei-der-Sache-Sein, das wie in jeder Form von Malerei Distanz schafft zu dem, was Gegenstand der Darstellung ist, indem es etwas, hier Boote, in etwas anderem, der Malerei sehen lässt, und andererseits auch das ist, was darüber hinausgeht und uns wieder anspricht, fast Vergessenes wieder wissen, erinnern lässt, also, um mit der antiken, griechischen Philosophie zu enden, zu etwas „Unverborgenen“, zur „Aleteia“, zur Wahrheit wird.“ (Dr. F. Rieder aus Düsseldorf) www.torsten-paul.de